Das Leid mit der Zeit
Müde bin ich, geh zur Ruh … Aber es geht nicht. Es ist 10.46 Uhr, helllichter Tag also. Und mal wieder Sommerzeit – heißt, uns wurde eine Stunde Schönheitsschlaf geraubt. Für viele Lebewesen ein empfindlicher Eingriff in die Tagesroutine.
Mich nervt weniger die Umstellung der Fütterzeiten. Bei der Katze passe ich es langsam an, was egal ist; die brüllt eh schon eine Stunde vorher. Die Karnickel kucken kariert ob der frühen Fütterstunde, freuen sich aber.
Nein, ICH bin es, die leidet. Mein Körper ist noch damit beschäftigt, vom Winter- auf den Frühjahrsmodus umzustellen (Frühjahrsmüdigkeit!). Da brauche ich keinen weiteren Eingriff in meinen Biorhythmus per Dekret.
Außerdem ist es erwiesen: Frauen leiden mehr unter der Umstellung. Laut einer Befragung der Krankenkasse KKH sind es 39 % Frauen, aber nur 23 % Männer, denen die Zeitumstellung zu schaffen macht (wundert mich nicht; Männer sind die besseren Murmeltiere und schnarchen oft bereits, wenn sie des Bettes nur ansichtig werden).
Könnte man die Umstellerei denn nicht einfach lassen? Gebracht hat’s eh nix; auch das ist erwiesen. Ich bin ja eine große Freundin der Sommerzeit. Sind laue Abende im Hellen nicht herrlich? Das sollte so bleiben. Aber nein – pünktlich im Oktober bekommen wir die vorher geklaute Stunde ja wieder zurück! Was für ein Geschenk! Dann ist es um 17 Uhr schon wieder grässlich dunkel, und man könnte sich grad was? Richtig, ins Bett legen.
(Bildgrundlage: Ausmalbilder.info)