Das Kommagefühl
Kennen Sie die Kommaregeln? Setzen Sie Kommas nach Gefühl? Oder lassen Sie es bleiben und sind generell eher sparsam mit dieser Interpunktion?
Ich gehöre definitv zur zweiten Kategorie und gehe verschwenderisch mit dem Komma um. Das sagt mir mein Kommagefühl! Da ich im Diktat sehr gut war, bestand nie die Notwendigkeit, mir Regeln anzueignen. Die wichtigsten zu wissen, schadet dennoch nicht. Man benutzt das Komma bei Aufzählungen, zur Verbindung zweier Hauptsätze, aber auch vor dem Relativpronomen (auf Pfälzisch: „der, wo gsacht hot“ – derjenige, welcher gesagt hat bzw. „des, was isch weeß“ – das, was ich weiß).
Der Spruch auf dem Bild befindet sich in einer Wirtschaft über der Bar. Schon oft hat er mich herausgefordert, dort mit dem Edding (am besten einem roten) tätig zu werden und die beiden fehlenden Kommas zu ergänzen. Das mache ich natürlich nicht. Das Lokal befindet sich an der Ecke meiner Straße, und ich gehe da gerne hin.
Also setze ich die Kommas – der korrekte griechische Plural lautet natürlich Kommata, aber das ist mir dann doch zu exaltiert – hier virtuell. In Rot. Dann hat die arm‘ Seel‘ Ruh‘.