Meine 4 guten Gründe, früh aufzustehen
Beitrag zur Blogparade von Stay fit, have fun zum Thema „Morgenrituale“: https://stayfithavefun.blog/2018/02/16/blogparade-morgenrituale/
Sonntag morgen, 6 Uhr. Es scharrt, knistert und poltert; kleine Krallen kratzen übers Laminat, Pfötchen huschen über den Teppich, ein Spielzeug mit Glöckchen fliegt durch die Luft. Da hat jemand Hunger und langweilt sich. Und auch, wenn ich müde bin und noch ein bisschen schlafen dürfte – es ist immerhin Sonntag – stehe ich gerne auf, um die Tröge meiner Mitbewohner zu füllen. Ich teile nämlich meinen Balkon und mein Schlafzimmer mit einem Kaninchenpaar, und weil die Langohren nun mal dämmerungsaktive Tiere sind, geht es schon am frühen Morgen rund. Heute freue ich mich besonders, denn der kleine Rammler Gawain macht zum ersten Mal seit seiner schweren Zahn-OP wieder Luftsprünge und galoppiert vom Balkon ins Zimmer und zurück. Sein Trog mit geriebenem Gemüse und die Schmelzflocken sind leer, also lege ich nach. Ich freue mich derzeit über jedes Gramm, das er wieder zunimmt.
Ich döse noch ein wenig, um dann um 7 Uhr mein ganzwöchiges Morgenritual aufzunehmen: Erst einmal ins Bad, Zähne putzen, Gesicht waschen und Haare bürsten. Als bekennende Abendduscherin grenzt zu viel Wasser am Morgen für mich an Körperverletzung. Noch im Schlafanzug miste ich die Toiletten meiner zwei Kleinen, um mich dann nach nebenan zu begeben. Dort liegt meine Yogamatte und allerlei Spielzeug: ein Deuserband, ein Tennis- und ein Faszienball sowie eine Faszienrolle. Zehn Minuten arbeite ich mich von den Füßen bis zum Nacken warm – 100 Relevés für die Fußmuskeln, 10 Liegestützen, den herabschauenden Hund, um die Beinmuskukatur zu dehnen, Armkreisen, um den Nacken locker zu kriegen, „the Hundred“ für den Bauch. Spätestens jetzt bin ich voll wach!
Inzwischen ist es 8 Uhr. Ich braue mir einen Tee – vorzugsweise Schwarztee mit frischen Ingwerscheiben – mache einen Smoothie mit dem, was ich an Obst und Gemüse vorfinde, und nach Genuss desselben geht’s ins Freie. Im Gartenhaus wohnen die beiden weiteren guten Gründe für mein frühes Aufstehen: Emina und Tonči, das zweite Kaninchenpaar. Sie warten schon ungeduldig, bis ich die Klappe zum Auslauf öffne, die Hütte auskehre, auch hier die Toiletten säubere und dann Frischgrün verteile.
Noch eine Tasse Tee, und um 9 Uhr plus/minus geht es an den Schreibtisch. Ausnahmsweise auch heute, da ich für die Montagsausgabe der Regionalzeitung einen Artikel schreibe.
Mein ganz persönliches Morgenritual ist also die Kombination aus Tieren, um die ich mich kümmern darf, und ein paar lockeren Übungen, die für gute Laune und Fitness sorgen!