Psychoaktive Pilze gegessen?
Auf Verpackungen gibt es immer Interessantes zu entdecken. Diesmal erregte der Aufdruck auf dem Duschpeeling meine Heiterkeit. Ich mag diese Firma, die neben Duschgels und -peelings auch Körperlotionen herstellt. Die Produkte sind vegan („wir testen nicht an Tieren, sondern an uns selbst“ – das gefällt mir) und, klar, so was muss man heutzutage draufschreiben, die Leute kommen ja auf die wunderlichsten Ideen, nicht zum Verzehr geeignet. „Es würde auch nicht schmecken“, steht da geschrieben. Finde ich witzig.
Ein bisschen in der Versuchung, mal einen Schluck zu nehmen, bin ich indessen schon.
Denn wenn man dann einen „orangen Fluss mit erdbeerroten Enten“ sieht … Da kann man sich sämtliche psychoaktive Substanzen, Meditationen und sonstige bewusstseinserweiternde Techniken doch sparen. Bei einer rein kutanen Anwendung passiert jedenfalls nix. Außer weicher Haut, die gut riecht, was ich von einem Duschpeeling auch erwarten kann.
Aber mal ehrlich: Orangene (es heißt korrekt übrigens „orangefarbene“) Flüsse gibt es nur nach einem Chemieunfall. Und in einem solchen Fluss wollte ich nicht mehr baden. Und erdbeerrote Enten existieren in natura nicht. Zwar feuerrote Vögel, aber die können nicht schwimmen. Zudem sind die Tiere auf der Tube nicht rot, sondern pink.
Fragt sich also nun, wer hier die psychoaktiven Substanzen genommen hat – Kunde oder Texter? Letzterer macht ja im Allgemeinen, was Erstgenannter von ihm will …