Die Welt hat ein Lachen verloren
Abschiedsworte müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung (Theodor Fontane). Dies hier ist beides.
Ende Oktober bist Du, eine Liebe von mir, gegangen. Weit vor der Zeit: Die böse Krankheit hat Dich, Deines Lebenswillens und aller Hoffnung zum Trotz, niedergerungen.
Deinen Freunden warst Du ein loyaler Kumpel, einer, auf den man immer zählen konnte. Uns Frauen ebenfalls. Oft noch ein bisschen mehr. Du hast es uns auch leicht gemacht mit Deinem Lachen, Deinem Humor und Deinem Witz.
Dein Herz gehörte ansonsten den Büchern und der Oper. Selbst hattest Du eine schöne Stimme, die jeden Gesangsverein geadelt hätte.
Dein Gerechtigkeitssinn war groß. Du hast Dietmar Hopp die Stirn geboten – ein Sakrileg, das sich keiner sonst aus der Metropolregion Rhein-Neckar zu begehen getraut hätte.
Du hast mir die Orte gezeigt, die Dir etwas bedeuten (Malaga), gemeinsam haben wir Sardinien, die Puszta und Teile von Mexiko entdeckt.
Heute bereue ich jedes hässliche Wort, das ich im Streit zu Dir gesagt habe. Aber das hast Du mir sicher längst verziehen. Für mich warst Du der „Hase“; Du weißt schon, warum.
Wo immer Du jetzt auch bist – Du wirst zu uns herüber grinsen, das Glas erheben und die Englein das Singen lehren!