Verkehrskreisel: Ich fahr im Kreis herum, fidibum
Verkehrskreisel sind eine feine Sache. Sie halten nicht nur den Verkehr flüssig (außer in DÜW während der Rush-hour). Sie zeigen auch, wie die Gemeinde, auf deren Gemarkung sich der Kreisel befindet, tickt.
Unser einziger Kreisel in Neuhofen war ja bis vor wenigen Wochen eine Steinwüste. Da habe ich mich gefragt, ob sich Neuhofen gar so trocken wahrgenommen fühlen mag? Und so unmodern, zumal Blühwiesen auf den so genannten Eh-da-Flächen angesagt sind. Damit setzt man vergifteten, überdüngten Agrarwüsten ohne Insektennahrung etwas entgegen. Doch siehe da: Zum Jubiläumsjahr blüht es eifrig, und Autofahrer können sich zumindest im Kreisverkehr wieder über eine insektenverschmierte Windschutzscheibe freuen.
Limburgerhof gibt sich kreiselverliebt, war in der Gestaltung allerdings etwas einfallslos. Wenigstens sind sie grün und es stehen richtige, einheimische Bäume drauf. Ähnlich hält es Waldsee. Während der eine Kreisverkehr grün mit zwei Sandsteinstelen daherkommt, präsentiert sich der andere eher steinig:
Aber es gibt Hoffnung bzw. eine Idee von mir. Sieht denn der Wahlkandidat für den Waldseer Bürgermeister (ja, wir sind im Wahlkampf) nicht aus wie ein Imker? Zumindest schien es mir auf den ersten Blick so. Er könnte sich dann doch zum „Bienenkönig“ ernennen lassen! Nicht als faule Fressdrohne, sondern als aktiver Kämpfer für blühende Flächen, die Hautflüglern Nahrung geben. Ganz nebenbei wäre diese Figur ein echter Hingucker für einen Kreisverkehr!
In Mutterstadt geht es richtig rund – allein im Norden gibt es zwei Kreisel. Mediterran gibt sich der eine. Der andere muss noch wachsen bzw. die Rosen. Gegenwärtig dominiert noch der kühne Schwung des martialisch-metallischen Rankgerippes. Aber das wird!